Gräfenberg

Gräfenberg – mittelalterliches Ambiente im Süden der Fränkischen Schweiz

Stadttor Gräfenberg
Schöne Stadttore führen zum historischen Marktplatz von Gräfenberg
Schautafeln Geschichte Gräfenbergs
Zahlreiche Schautafeln informieren über die wechselvolle Geschichte Gräfenbergs

Gräfenberg im Überblick

Lage

Im Südosten der Fränkischen Schweiz an der Bundesstraße 2 und der Bahnlinie aus Nürnberg gelegenes Städtchen und Eingangstor zur Fränkischen Schweiz

Einwohner

4.100
(Stadtgebiet mit 15 Ortsteilen)

Erstmalig erwähnt

1172
(Urkunde aus dem Kloster Weißenohe)

Sehenswürdigkeiten

  • Gebäudeensemble im Stadtzentrum mit historischem Rathaus
  • Malereien am Hotel „Alte Post“ und weiteren Häusern
  • Turmuhrenmuseum
  • Ritter Wirnt Museumsstübchen
  • Kloster Weißenohe
  • Mehrere Brauereien

Unser Tipp

Wanderweg „Sagenhaftes Gräfenberg“

Im Landkreis Forchheim gelegen gilt das Städtchen Gräfenberg mit seinen insgesamt rund 4.000 Einwohnern als eines der Tore zur Fränkischen Schweiz. Es liegt inmitten von herrlichen alten Wäldern, sanften Hügeln und bizarren Felsformationen, die zum Klettern einladen. In seinem Kern präsentiert sich der sehenswerte Ort mit romantisch anmutenden Fachwerkhäusern, urigen Gaststätten und mittelalterlichen Stadttoren. Erstmals im Jahr 1172 urkundlich erwähnt, blickt sie auf eine bewegte Geschichte zurück. Das Stadtrecht verlieh dem Ort König Karl IV. im Jahr 1371.

Das Rathaus von 1689

Gräfenberg – historische Altstadt aus dem 15. Jahrhundert

1567 brach innerhalb der Stadtmauern ein Brand aus, der alle Häuser vernichtete, was zu einem Neuaufbau führte, in dessen Folge das heutige Altstadtbild entstand. Trotz mehrfacher Zerstörungen in Kriegen und durch Naturkatastrophen wie dem Unwetter von 1778 erhielt es sich bis heute. Die Innenstadt lädt zum Bummeln und Verweilen ein. Entlang der Gassen finden sich zahlreiche Baudenkmäler, die in ihrer Gesamtheit letztlich den einzigartigen Charme ausstrahlen. Als bekanntestes Gebäude gilt das historische Rathaus Gräfenbergs. Es wurde 1689 nach den Plänen von Conrad Kramer erbaut und prägt das Stadtbild bis heute. Die Malereien an der Fassade des Hotels Alte Post erinnern an das Jahr 1866. Seinerzeit handelten die preußischen und bayerischen Truppen den Waffenstillstand aus, der schließlich zum Ende des innerdeutschen Bruderzwistes führte. Zu den Sehenswürdigkeiten von Gräfenberg zählt das Turmuhren-Museum. Es öffnet jeden Sonntag seine Türen für Besucher und präsentiert interessante Ausstellungsstücke aus mehreren Jahrhunderten.

Alte Post mit Erinnerung an den Waffenstillstand von 1866
Brunnen am Marktplatz Gräfenberg

Reizvolle fränkische Feste, attraktive Ausflugsziele und traditionsreiche Wirtshäuser

Als bekanntestes und schönstes Fest feiert die Stadt Gräfenberg im Sommer ihr historisches Bürgerfest mit großem Mittelaltermarkt. Es findet nur in den Jahren, deren Endzahlen vier oder neun lauten, statt. Während der Feiern zu Ehren des Dichters Wirnt von Grafenberg begeistert die Gäste wie die Einheimischen ein umfangreiches Rahmenprogramm. Einen wichtigen Bestandteil der fränkischen Kultur stellen die Kirchweihen im Stadtgebiet dar. Anziehend wirkt die „Kerwa“ in der Gräfenberger Altstadt, die am ersten Wochenende im August gefeiert wird. Neben dem schön gelegenen Freibad gibt es rund um den Ort attraktive Ausflugsziele für Naturliebhaber. Die Kasberger Schlucht ist ebenso sehenswert wie die Lillachquelle oder die markante Felsformation Teufelsstich. Zu den reizvollen Zielen gehört der Bach Kalkach, der entlang der Stadtmauer mit kleinen Wasserfällen und Sinterstufen verläuft. Ebenso locken die Burgen und Höhlen der Fränkischen Schweiz. Mehrere lassen sich in schönen Touren zu Fuß oder mit dem Rad sowie bequem nach kurzer Fahrt mit dem Auto von Gräfenberg aus erreichen. Ideal für Wanderungen und Radtouren eignet sich das Todsfelder Tal im Naturpark Fränkische Schweiz – Veldensteiner Forst. Dort und in der weiteren Umgebung von Gräfenberg liegen darüber hinaus zahlreiche bekannte Kletterfelsen.

Altbewährte Braukunst in historischer Umgebung

Wer nach einer Tour durch die Fränkische Schweiz nach Gräfenberg zurückkehrt, erfreut sich an der Einkehr in einer der vier ortsansässigen Brauereien:

  • die Brauereigaststätte Freidmann (Familienbetrieb seit 1875)
  • der Lindenbräu (seit 1932)
  • die Brauereigaststätte Georg Hofmann (seit 1897)
  • der Elch-Bräu (wieder aktiv seit 2007) und die
  • Klosterbrauerei Weißenohe (seit 1109).

Die Wirtschaften begeistern nicht nur durch ihr hausgebrautes Bier, sondern bieten eine authentische fränkische Küche. Die Gäste genießen die deftigen Gerichte in großen Portionen und zu günstigen Preisen. Wer möchte, kann entlang bekannten Fünf-Seidla-Steigs wandern. Der nach einem fränkischen 0,5-Liter-Bierkrug, dem „Seidla“, benannte Wanderweg führt zu den vier örtlichen Brauereien und endet am Klosterbräu Weißenohe. Insgesamt lassen sich in den fünf Brauereistätten bis zu 21 Biersorten verkosten. Sie liefern einen Einblick in die Vielfalt der Braukunst in der Fränkischen Schweiz. Zum Abschluss lohnt die Besichtigung des Klosters und der St. Bonifatius geweihten Klosterkirche Weißenohe. Beide stammen aus der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts.

Mittelalterliche Bemalung an den Bürgerhäusern von Gräfenberg
Evang. Luth. Dreieinigkeitskirche Gräfenberg

3 Gedanken zu „Gräfenberg

  1. Hallo ihr Lieben ich wurde vor kurzen nach der Kasberger Schlucht gefragt und konnte keine Antwort geben wie peinlich können sie mir sagen wo man sie findet damit ich in Zukunft die Frage beantworten kann. Danke

  2. Die Kasberger Schlucht liegt südostwärts der gleichnamigen Ortschaft in der ehemaligen Gemeinde Walkersbrunn, die heute zur Stadt Gräfenberg gehört.

  3. Sehr geehrte Herren,
    ich bin möglicherweise der Auslöser der Diskussion (der Augsburger Wohnmobilfahrer). Ist jene mysteriöse, in Wikipedia genannte Schlucht nun der Waldweg der vom südlichen Kasburger Ortsrand zur Walkersbrunner Kirche führt oder der Waldweg der erwa 500m weiter südlich steil abwärts nach Walkersbrunn (laut Google Maps Brühlbach-Tal) führt?
    Vielen Dank

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